Eine Plattform zur Beschleunigung der europäischen Innovation und des Übergangs zu umweltfreundlicheren Technologien

i-TRIBOMAT präsentierte auf dem ELGI-STLE Tribology Exchange Workshop in Amsterdam.

Im Jahr 2018 startete die Europäische Kommission die erste Generation von Open Innovation Test Beds (OITBs), um die europäische Innovation zu beschleunigen. Von den OITBs wird erwartet, dass sie Arbeitsplätze schaffen, die Wirtschaft ankurbeln und zur Verwirklichung von Europas Ambitionen für einen grüneren Planeten beitragen. Einer der Bereiche, der als wesentlich für die Erreichung der langfristigen wirtschaftlichen, technologischen und ökologischen Ziele Europas angesehen wurde, war die TRIBOLOGIE. Neben anderen Themen wie Verbundwerkstoffe, Leichtbaumaterialien, flexible Elektronik oder Batterien wurde die Tribologie als Schlüssel für die Entwicklung innovativer fortschrittlicher Materialien angesehen. Fortschrittliche Werkstoffe können eine entscheidende Rolle beim Übergang Europas zu einer kohlenstoffarmen, wissensbasierten Wirtschaft spielen. Allen OITBs ist gemeinsam, dass sie selbsttragend sein müssen, d. h. sie dürfen nicht von öffentlichen Mitteln abhängig sein, um die Nachhaltigkeit und Langlebigkeit der Plattform zu gewährleisten. Daher muss am Ende jedes Projekts eine unabhängige Organisation finanziert werden, die in der Lage ist, ihre eigenen Ausgaben zu decken (oder sogar Gewinne zu erwirtschaften). Infolgedessen wurde im Januar 2019 das H2020-Projekt „i-TRIBOMAT“ ins Leben gerufen, um eine Drehscheibe für den Wissensaustausch in der Tribologie mit dem Ziel zu schaffen, „die europäische Innovation zu schmieren“. Dazu gehören die Angleichung der tribologischen Verfahren der führenden Prüfzentren in Europa (d. h. die Schaffung neuer Standards und bewährter Verfahren), die gemeinsame Nutzung der Tribologie-Infrastruktur in ganz Europa und die Homogenisierung der Ergebnisse aller Zentren, damit alle erzeugten Daten in der ersten Online-Datenbank für tribologische Prüfergebnisse gespeichert werden können. Kurz gesagt, die Europäische Kommission forderte die an dem Projekt beteiligten Tribologie-Prüfzentren (d.h. BAM, VTT, AC2T, Tekniker und LTU) auf, sich zusammenzuschließen, anstatt zu konkurrieren – eine vereinte europäische Front für die Tribologie. Das Projekt (und seine Finanzierung) endete 2023, und seit März 2023 steht der Industrie ein OITB für Tribologie zur Verfügung: Das Europäische Tribologiezentrum (i-TRIBOMAT GmbH). Diese zentrale Anlaufstelle für tribologische Dienstleistungen erhält keine öffentlichen Mittel und erwirtschaftet nicht nur genügend Gewinn, um ihre Infrastruktur und Mitarbeiter zu unterhalten, sondern trägt auch zur Schaffung neuer, effizienterer und nachhaltigerer Standards bei, die dazu beitragen, neue Innovationen schneller auf den Markt zu bringen und den Übergang zu umweltfreundlicheren Technologien zu fördern.